Ich werde als Vater des LSD bezeichnet und es stellt sich die Frage: Wer ist die Mutter? (Gelächter) Nun, die Mutter ist ein Pilz, der Ergot genannt wird und im deutschsprachigen Raum als Mutterkorn, das Korn der Mutter Ergot bekannt ist. Sie gebar einige meiner pharmazeutischen Kinder. Das erste war das Methergin mit seiner Geburt unterstützenden Wirkung, das zum Hilfsmittel bei der Kindsgeburt eingesetzt wird, das zweite Kind war das LSD. Während nun das Methergin dabei hilft leibliche Kinder zu gebären, erweist sich das LSD als sehr hilfreich bei der Geburt des spirituellen Kindes, das in jedem Menschen schlummert.
Während also Methergin auf die materielle Welt einwirkt, wirkt LSD auf die geistige Welt und diese Konstellation ist sicherlich nicht zufällig. Es muss eine höhere Autorität dahinter stecken, die sich gedacht hat, dass unsere Rasse Hilfe benötigt, nicht allein in der materiellen sondern ebenso in der spirituellen Welt und daher die Entdeckung des LSD in Auftrag gab. Und eben diese höhere Autorität muss es gewesen sein, die, nachdem ich das LSD bereits im Jahr 1938 synthetisiert hatte, durch mein inneres Ohr zu mir sprach, die Synthese 1943 zu wiederholen, was in der Entdeckung der faszinierenden Wirkung des LSD auf die menschliche Psyche resultierte.
Es war einige Jahre später in den 1950ern, da zog das LSD selbst die sakrale magische Pflanze aus Mexiko, für weitere Untersuchungen in mein Labor. Anscheinend war es der Wunsch des LSD aufzuzeigen, wie eng seine Beziehung zu den mexikanischen Heilpflanzen ist und wie sehr seine eigenen Eigenschaften denen des Teonanacatl (Psylocibin Pilz) oder des Ololiqui (Trichterwinde) ähneln – womit das LSD seinen heiligen Charakter als Sakral-Drogen belegen konnte. Zudem lieferte es uns, durch seinen Verweis auf die urzeitlichen, indianischen Kult-Zeremonien eine Beispiel dafür, wie man LSD und andere Psychedelika im rituellen Rahmen richtig einsetzt.
Es gibt immer noch Menschen, und wie wir wissen nicht wenige, die denken, dass eine psychedelische Erfahrung, die durch eine Substanz herbeigeführt wurde keine spirituelle oder wahrhaft mystische Erfahrung darstelle. Diese Menschen sind sich noch nicht bewusst bezüglich der Einheit der spirituellen und der materiellen Welt. Es sind jene Menschen, welche die Natur behandeln als sei sie nur tote Materie, die allein existiert um ausgebeutet zu werden. Sie können noch nicht erfassen und verarbeiten, dass die materielle Welt der große Sender ist, über den die Schöpfergottheit seine Botschaft an seine Kreaturen sendet, an uns Menschen die sie empfangen und ersinnen können.
Alle die je zuvor spirituell erwacht sind wissen, dass die Schöpfung die ursprünglichste Beziehung und eine Manifestation der spirituellen Welt darstellt. Bücher und von Menschen verfasste Texte dienen in unserer Zeit nicht mehr länger als Basis und Quelle unseres Glaubens. Wir müssen mit unseren eigenen Augen schauen, mit all unseren Sinnen fühlen, mit geöffneten Toren der Wahrnehmung. Um die Welt als das zu erfahren, was sie wirklich ist, in ewiger Gegenwart, unendlich und zauberhaft.
Und nur wenn wir die heilige Existenz der Schöpfung selbst unmittelbar erfahren haben, nur dann können wir die Wahrheit der Botschaft verstehen, die uns die Propheten, die Heiligen und Mystiker übermittelt haben. Dafür ist jede Methode und jeder Pfad, der uns hilft unsere eigene mystische Erfahrung in uns wach zu rufen, von höchstem spirituellem Wert und sollte zugänglich und für jedermann verfügbar sein.