Wie u.a. durch die magischen Kessel und Zaubertränke…

Wie u. a. die magischen Kessel und Zaubertränke der Druiden-Kultur belegen, reicht die Tradition der Selbstintoxikation weit zurück, bis an die Wurzeln der Menschheitskultur. Ein empathisch mit uns resonierendes Weltgefüge und eine ganzheitliche, lebendige Kosmologie warten darauf, unser überholtes, maschinelles Weltbild up zu daten! Die keltischen Gedichte der, in Gestaltwandlung erfahrenen, prä-druidischen Kultur umschreiben diese ganzheitliche Weltanschauung: `Ich war ein Wort in einem Buch; ich war ein Adler; ich war ein Boot auf der See; ich war die Saite einer Harfe; ein Jahr lang war ich verzaubert in der Gischt des Wassers; nichts existiert, worin ich nicht gewesen bin. Ich bin ein Sonnenstrahl; ich bin ein Gott …, ein Druide …, ein Mensch…. Der `Sohn des Hermes` genannte Verfasser, bringt diese Erfahrungsebene 300 vor Christi Geburt ebenfalls zum Ausdruck: „Ich bin im Himmel, in der Erde, im Wasser in der Luft. Ich bin in den Tieren, in den Pflanzen. Ich bin in der Gebärmutter, vor der Gebärmutter, nach der Gebärmutter, ich bin überall.“

Auch Hunderttausende von Mutterkornplage-Opfer tätigen durch dass vom `Ergot` befallene Mehl und Verunreinigungen des Brots, bis ins Mittelalter hinein ähnliche mystische Einheitserfahrungen. Inmitten der Ergotismus- oder Mutterkorn-Epedemie, die während des 30jährigen Krieges in Russland, Skandinavien und Deutschland durch Mutterkorn befallenes Mehl und Brot ausgelöst wurde, verfasst der Mystiker Angelus Silesius ein Gedicht zu dieser Erfahrung der `Singularität`:

„Der Herr, das Brot in uns, wirkt wie der Weisen Stein, er machet uns zu Gold, wo wir geschmolzen sein, dann wird das Blei zu Gold, dann fällt der Zufall hin, wenn ich durch Gott mit Gott geeinigt bin.“
Angelus Silesius, Mystiker 1627-1677
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