Synthetisiert hat der im hohen Alter Naturphilosoph gewordene Chemiker auch andere psychoaktive Botenstoffe, darunter die mexikanische Zauberdrogen, wie die LSA-haltigen Samen der Ololiuqui Trichterwinde und das Wahrsagersalbei Salvia Divinorum. Ebenso den Grundwirkstoff der psylocibinhaltigen Pilze, die er – angeregt vom englischen Bankier Gordon Wasson, der unser Wissen in Bezug auf unsere religiös-kulturellen Wurzeln ebenfalls entscheidend beeinflusst – über die mazatekische Heiler-Schamanin Maria Sabina kennen lernte. Dr. Hofmann gelang es das Psyclocibin aus dem magischen Pilz zu synthetisieren. Und er gab die chemische Formel frei, während die CIA extra einen Agenten an Wassons Seite platziert hatte, um sich den Stoff als alternative Wahrheitsdroge zu eigen zu machen. Stets überzeugt von der Notwendigkeit, das rituell-spirituelle Wissen der Eingeborenen nicht außer acht zu lassen, bezeichnete Dr. Hofmann das Verabreichen dieser Sakral-Drogen an Ahnungslose (egal ob Psychiatriepatienten, Zivilisten, Militärangehörige oder Verhöropfer) stets als ein Verbrechen! Sich vielmehr der wissenschaftlichen Untersuchung von Halluzinogenen in unterschiedlichen Kulturen und ihrer Anwendung als Heilmittel widmend, mit der rituellen Nutzung alkaloidhaltiger Tränke im Griechischen Eleusis als Schwerpunkt, teilte er bis ins hohe Alter auf zahlreichen Vorlesungen mit einem weltweitem Publikum seine philosophischen Einsichten in die Struktur des Glücks und der menschlichen Freiheit.